Schon seit November steht das Leben auf der Festwiese in Sachsendorf still. Im Zirkuszelt, wo sich normalerweise rund 450 Menschen von der Show verzaubern lassen, sitzt schon lange niemand mehr.
„Das was hier steht: Das Zelt, die Tiere und unsere Wohnwägen. Das ist alles was wir haben“, sagt Nadine Frank, die gemeinsam mit ihrer Schwester Nathalie den Kopf der Zirkusfamilie bildet. Die Schwestern und ihre Ehemänner führen diese Tradition schon in achter Generation fort. Zu der 15-köpfigen Familie gehören neben fünf Kindern auch 18 Tiere, darunter Pferde, Hunde, Ziegen und zwei Kamele. Normalerweise reist die Familie mit ihrer Tournee durch Deutschland, ihre Wohnmobile und der Zirkus sind ihr Zuhause. Doch jetzt hängen die Kostüme im Schrank und das Programm steht nur auf dem Papier. Die laufenden Kosten wie Strom, Wasser, Wartungskosten und natürlich Futter sowie Tierarztkosten bleiben nicht aus. Um irgendwie ein Einkommen zu generieren und nicht mehr nur auf Spenden angewiesen zu sein, entwickelte die Familie einen Plan B: Von ihren Ersparnissen kauften sie Hüpfburgen, auf denen Cottbuser Kinder gegen eine kleine Spende herumtollen konnten. Mit den neuen Corona-bedingten Einschränkungen ist auch das jetzt nicht mehr möglich.
Die GWC zeigt regelmäßig soziales Engagement und hat auch den Zirkus unterstützt. Über Futterspenden für die Tiere freut sich die Familie ebenfalls. Sie essen besonders gerne Möhren, Müsli, Heu, Stroh, Kraftfutter oder getrocknetes Brot. Auch für einen Besuch steht die Tür beim Zirkus Festival immer offen (Sachsendorf, gegenüber der JET-Tankstelle). Die Tiere dürfen gestreichelt oder gefüttert werden. Wer mal hinter die Kulissen blicken möchte kann gern vorbeischauen.
Wenn Sie die Zirkusfamilie ebenfalls unterstützen möchten, können Sie dies unter folgender Kontonummer tun: IBAN: DE19 1001 0010 0498 3051 18