Im einstigen Cottbuser Gefängnis in der Bautzener Straße wird derzeit nach wie vor fleißig daran gearbeitet, die ehemalige Haftanstalt als Gedenkstätte weiter auszugestalten. So werden kleine Gefängniszellen zu größeren Seminarräumen umgestaltet, damit in geeigneter Form die 130-jährige Geschichte dieses Zuchthauses auch in Diskussionsrunden und bei anderen Veranstaltungen vermittelt werden kann.
1860 als „Königliches Centralgefängnis“ eröffnet, waren hier zu DDR-Zeiten auch zahlreich politisch Andersdenkende inhaftiert worden. Einige von ihnen haben sich im Verein Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. zusammengeschlossen und wandeln Stück für Stück das Gefängnisareal zu einer Gedenkstätte um.
Die Gebäudewirtschaft Cottbus reihte sich nun in die Schar mitwirkender Firmen und Privatpersonen ein, die dieses Anliegen mit einer ganz speziellen Fernsehaktion vom Rundfunk Berlin-Brandenburg unterstützten. Zusammen mit den beiden Cottbuser Unternehmen Nahwärmeversorgung und Schwager´s Geräteservice half die GWC bei der Komplettierung der Heizungsanlage. Dafür wurden 24 passende Heizkörper, die einstmals beim Wohnungsrückbau geborgen worden waren, gereinigt, gespült und so aufgearbeitet, dass sie sich künftig gut in das Gesamtbild der neuen Räume einfügen.
Das einstige Zuchthaus dient in einigen Wochen als Theaterkulisse für die Aufführung von Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“. Neben der Premiere am 28. Juni wird es bis Mitte Juli sechs Aufführungen des Philharmonischen Orchesters des Staatstheaters Cottbus geben.